Dohnanyi/Johansson/Lipovsek: Elektra |
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"Werke" Richard Strauss (1864-1949): Elektra "Interpreten" Klytämnestra - Marjana Lipovsek Elektra - Eva Johansson Chrysothemis - Melanie Diener Aegisth - Rudolf Schasching Orest - Alfred Muff Der Pfleger des Orest - Reinhard Mayr Die Vertraute - Cassandra McConnell Die Schleppträgerin - Christine Zoller Ein junger Diener - Andreas Winkler Ein alter Diener - Morgan Moody Die Aufseherin - Margaret Chalker Fünf Mägde - Kismara Pessatti, Katharina Peetz, Irène Friedlie, Liuba Chuchrova, Sen Guo Chor des Opernhauses Zürich Chorleiter: Ernst Raffelsberger Orchester der Oper Zürich Leitung: Christoph von Dohnányi "Elektra" In dieser Serie bahnbrechender Produktionen aus dem Opernhaus Zürich (2005) präsentiert TDK eine "Elektra"-Inszenierung von Martin Kusej, deren Premiere 2003 von der Kritik enthusiastisch gefeiert wurde. Christoph von Dohnányi, einer der besten Strauss-Dirigenten unserer Tage, widmet sich mit einer starken Besetzung jenem Werk des grossen Komponisten, das als der Gipfel seines Opernschaffens angesehen werden kann und die Modernität seiner Tonsprache auf Deutlichste akzentuiert. Denn Strauss führt in diesem monumentalen Einakter seine "psychologische Polyphonie" an die Grenzen traditioneller Harmonien. Die Klänge sind rau, dissonant und scharf, manche Passagen klingen hart wie Granit. Und damit spiegelt die Musik perfekt die zu Grunde liegende Handlung wider, die voller psychologischer Subtexte ist. "Elektra", die erste von zahlreichen Früchten der Zusammenarbeit von Strauss und Hugo von Hofmannsthal, greift als Studie geistiger Zerrüttung und psychischer Abgründe auf Freuds psychoanalytische Theorien zurück. Zugleich ist dies eine Oper über starke Frauengestalten in einer zerrütteten Gesellschaft und ihre gegenseitigen Beziehungen als Mutter und Kind, als Schwestern, Töchter, Freundinnen. Martin Kusej und sein Bühnenbildner Rolf Glittenberg sind nicht daran interessiert, einen klassischen Mythos in einem pseudoarchaischen Rahmen zu erzählen. Vielmehr legen sie Wert auf psychologische Tiefenschichten und die auch räumliche Sichtbarkeit von Elektras Streben nach Trauma-Bewältigung. Mit geradezu kafkaesken Gängen, Abgründen und gegeneinander laufende Achsen, die ein zunächst individuell erscheinendes Schicksal zu einem Akt des kollektiven Wahnsinns werden lassen, gelingt ihnen dies vorzüglich.
Kategorie: CDs Hersteller: Naxos
36,90 CHF
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