Zeitstücke zur deutschen Wiedervereinigung |
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Die Arbeit untersucht theatrale Reaktionen auf die Wiedervereinigung vor allem unter drei Gesichtspunkten: 1. In welchem Masse war die Wiedervereinigung ein Thema für das Theater? 2. Welche Wege der Auseinandersetzung - vom klassischen Repräsentationsmodell 'Drama' bis zu 'postdramatischen' Ansätzen - sucht das Theater? 3. Welche inhaltlichen Aspekte des gesellschaftlichen Prozesses stehen in den Zeitstücken zur Wiedervereinigung im Vordergrund? Das Gewicht des Themas im Theater der 90er Jahre wird zunächst anhand einer empirischen Untersuchung ausgelotet. Im Hauptteil werden verschiedene formale Ansätze und inhaltliche Gesichtspunkte in Fallstudien dargestellt, ergänzt durch eine Auswertung der Rezeption. Anschliessend wird die konkrete Kommunikationsstruktur in zwei Inszenierungsvergleichen einerseits eines dramatischen, andererseits eines postdramatischen Textes untersucht. Die Wiedervereinigung erweist sich insgesamt als ein Thema, das im Theater wesentlich präsenter war als von der Theaterpublizistik in aller Regel behauptet. Daneben zeigt sich, dass die Wiedervereinigung fast ausschliesslich als Problemfall wahrgenommen wird, zu dessen Formulierung dramatische wie postdramatische Ansätze gleichermassen genutzt werden. Die divergenten Ansätze fassen unterschiedliche Ebenen ins Auge, zielen aber gleichermassen auf eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Prozess.
Kategorie: Books Hersteller: De Gruyter
141,00 CHF
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