Der Musick gehorsame Tochter |
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Gerade in Bezug auf Mozarts grosse Opern hat die Musikgeschichte ihre Launen und verteilt die Ehrentitel eher nach der Gunst des Augenblicks als nach Gerechtigkeit. Mozart gilt als der grösste Musikdramatiker der Operngeschichte. Seine sieben Hauptwerke (»Idomeneo«, »Die Entführung aus dem Serail«, »Le Nozze di Figaro«, »Don Giovanni«, »Così fan tutte«, »La Clemenza di Tito« und »Die Zauberflöte«) gehören heute zum Kern des Opernrepertoires. Die von Mozart vertonten Textbücher sind allerdings - sieht man von »Figaro« und »Don Giovanni« ab - immer sehr unterschiedlich beurteilt worden. In ihnen sah man den Hauptgrund dafür, dass einige von Mozarts Opern »trotz herrlicher Musik« lange Zeit wenig gespielt wurden oder überhaupt von den Spielplänen der Opernhäuser verschwanden. Richard Wagner etwa urteilte, dass Mozart »mit grösster Unbefangenheit an die Komposition jedes ihm aufgegebenen Operntextes sich machte«. Hanjo Kesting geht in seinem Essay der Beziehung Mozarts zu seinen Textdichtern nach und untersucht das Verhältnis von Text und Musik in den sieben grossen Opern. Er beschreibt, wie der Komponist in die Gestaltung der Textbücher eingriff und sie nach seinen musikdramatischen Vorstellungen ummodelte - stets getreu der Maxime, dass in der Oper »schlechterdings die Poesie der Musick gehorsame Tochter« zu sein habe.
Kategorie: Books Hersteller: Wallstein Verlag
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