Soziale Sicherung und Einkommensverteilung. |
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Betrachtet man den im Laufe dieses Jahrhunderts stattgefundenen Ausbau der sozialen Sicherung, so zeigt sich, dass der Blick vorwiegend auf die Leistungsseite gerichtet war. Die politische Zielsetzung bestand darin, durch eine Einbeziehung immer weiterer Bevölkerungsgruppen und eine Ausdehnung des Katalogs der sozialen Risiken vorhandene Lücken in der sozialen Sicherung der Bevölkerung zu schliessen. Diese Ausrichtung der Massnahmen an der Leistungsseite zeigt sich insbesondere daran, dass bisher jede Regierung geglaubt hat, ihr soziales Bewusstsein durch eine Erhöhung der Sozialleistungsquote unter Beweis stellen zu müssen. Niederschlag dieser Zielsetzung ist die Ausdehnung der sog. "Sozialleistungsquote" von 15,2 v.H. des Bruttosozialprodukts im Jahre 1955 auf 18,2 v.H. des Bruttosozialprodukts im Jahre 1971. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht einerseits darin aufzuzeigen, welche Wirkungen durch die Finanzierung der Massnahmen zur sozialen Sicherung auf Einkommensverteilung entstehen, um somit bestehende Inkonsistenzen in den Umverteilungswirkungen der Massnahmen zur sozialen Sicherung deutlich zu machen. Andererseits soll ein Beitrag zu der Frage geliefert werden, welche Kosten einzelnen Staatsbürgern durch die Sicherung bei verschiedenen sozialen Risiken entstehen. Hieran knüpft sich die Hoffnung, die vorwiegend emotionale Betrachtung der sozialen Sicherung durch eine auf Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten beruhende Betrachtung zu ersetzen.
Kategorie: Books Hersteller: Duncker & Humblot
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